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Ausbildungsinitiativen gegen Nachwuchssorgen

Wenn der Schüler nicht zum Unternehmen kommt, muss man halt zum Schüler fahren: Unter diesem Motto bemüht sich die Stiftung Fachkräfte für Brandenburg der IHK Potsdam, Jugendliche in der Region zu halten.

Das war der Jury der erste Preis in der Kategorie „Ausbildungsinitiativen“ des Ausbildungs-Asses wert. Das Problem dabei sind nicht einmal so sehr fehlende Ausbildungsplätze. Die IHK Potsdam beurteilt die Situation ak­tuell als sehr gut. Die Gründe liegen in der Unwissenheit über die Möglichkeiten „vor der Tür“. Die Folge: Azubis pendeln in angrenzende Bundesländer oder wandern ganz ab.

Mit der Initiative „Mach es in Brandenburg“ nimmt sich die IHK-Initiative mit einem dreitei­ligen Programm des Themas an. Dazu gehören regionale Ausbildungsmessen, Roadshows an Schulen und Speed Datings. Besonders das letzte Format kommt bei den Jugendlichen gut an: Bei der ersten Veranstaltung im Jahr 2012 wurden innerhalb von vier Stunden 160 Gespräche geführt, die zu 50 Ausbildungsverträgen und 33 Praktika führten.

Die zweite Chance

Mit viel Herzblut engagiert sich der Zweitplatzierte der Kategorie „Ausbildungsinitiativen“ des Ausbildungs-Asses, das „Café Vielfalt“ in Lemgo, für Behinderte. Der Gastronomiebetrieb bietet Menschen mit geistiger Behinderung, belastetem Lebenslauf oder Drogenkarriere eine Chance auf Ausbildung. Dabei unterstützt ein eigener Heilerziehungspfleger die Jugendlichen.

Damit Praktika auch wirklich sinnvoll sind, haben die Wirtschaftsjunioren Memmingen-Unterallgäu eine Initiative ins Leben gerufen, die den dritten Preis erhielt. Ziel ist es, für die teilnehmenden Schulen und Betriebe ­einen einheitlichen Pratikumsstandard zu entwickeln und diesen durch das Qualitätssiegel „Fair Care“ zu manifestieren.

17.02.2014 | 16:33

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