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Märkte in Asien senden Kaufimpulse

Bei Anlegern in Asien steigt nach Beobachtung von Börsenexperten die Risikobereitschaft. Sie engagieren sich zunehmend wieder am Aktienmarkt – was die Kurse anschiebt. Auch der Ölpreisanstieg sorgt für positive Impulse.

Der gestiegene Ölpreis und Kursgewinne an der Wall Street könnten die Aktienmärkte in Fernost anschieben. „Am Markt scheint die Bereitschaft zum Risiko zurückzukommen, oder besser gesagt, der extreme Pessimismus nimmt ab", sagte Masahiro Ichikawa, Stratege bei Sumitomo Mitsui Asset Management.

In Tokio stieg der Nikkei-Index 1,1 Prozent auf 16.652 Punkte. Bei den Einzelwerten legten Apple-Zulieferer zu. Japan Display und Minebea kletterten rund 2,5 Prozent. Auch an anderen Märkten in der Region ging es bergauf. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans tendierte 0,9 Prozent fester, nachdem er zum Wochenschluss ein Zwei-Monats-Tief verzeichnet hatte.

Die Ölpreise zogen in den vergangenen zwei Wochen dank eines Produktionsrückgangs in Nigeria, Venezuela, den USA und China an und notierten auf dem höchsten Stand seit rund sechs Monaten. Die US-Investmentbank Goldman Sachs kam deshalb in einer am Montag vorgelegten Studie zu dem Schluss, dass die Zeit des Überangebots am Ölmarkt sich dem Ende neige. Doch vor allem ist es der hohe Ölverbrauch in China, der die Preise für Rohöl anziehen lässt. Und genau dieser hohe Ölverbrauch ist es auch, der Analysten auf eine anziehende Konjunktur in China schließen llässt, was den Börsen zusätzlich Schub verleihen dürfte.

In Schanghai tendierten die Aktien zunächst wenig verändert. Investoren befürchteten, dass die Regierung ihre finanziellen Hilfen zurückschraubt, obwohl der konjunkturelle Aufschwung noch nicht in Sicht ist. Im April hatten zuletzt Industrieproduktion, Einzelhandelsumsatz und Investitionen enttäuscht. Chinas Staatspräsident Xi Jinping kündigte jedoch an, stärker auf Reformen setzen zu wollen und die Zahl der Bezieher mittlerer Einkommen zu erhöhen. Auch dies deutet darauf hin, dass die fernöstlichen Börsen sich erholen könnten und dass vor allem aus Fernost wieder mehr Kauforders für europäische und US-amerikanische aktien kommen könnten. Handelsblatt / sig

17.05.2016 | 22:38

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