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Mustier ist neuer HVB-Chef

Der italienische Bankkonzern Unicredit befördert einen ehemaligen Investmentbanker an die Spitze des Unternehmens. Damit hat auch die in München ansässige Hypo-Vereinsbank einen neuen obersten Aufseher.

Der neue Chef der italienischen Großbank Unicredit heißt Jean-Pierre Mustier, berichtet die „Financial Times“. Der Ex-Investmentbanker bei der Société Générale war bereits zwischen 2011 und Ende 2014 für das italienische Bankhaus tätig. Zuletzt arbeitete er für den französischen Finanzinvestor Tikehau. Mustier folgt auf den Federico Ghizzoni, der das Bankhaus im Mai verlassen hatte. Unicredit ist der Mutterkonzern der deutschen Hypo-Vereinsbank.

Der Verwaltungsrat habe sich bei einem Sondertreffen am Donnerstag einstimmig hinter Mustier gestellt, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Jean-Pierre Mustier war als Investmentbanker ein Star – und übrigens auch Chef des Händlers Jérôme Kerviel, der fünf Milliarden Euro verzockte. Die Wirtschaftswoche berichtet: „Mustier ist ein Mythos, wie es bei seinem Ex-Arbeitgeber Société Générale (SG) heißt. Ein Investmentbanker durch und durch, wie es ein UniCredit-Manager formuliert. Ein Arbeitstier, wie Kollegen bestätigen. Ein höflicher Mensch, der zuhört, Worte mit Bedacht wählt, Intelligenz und Tatendrang ausstrahlt.“

Musiters Vorgänger war bei Aktionären in Ungnade gefallen wegen der schwachen Aktienkursentwicklung und der angespannten Kapitalausstattung der Bank mit Sitz in Mailand. Im Rennen um den Spitzenjob waren auch der frühere Intesa-Sanpaolo-Chef Corrado Passera, UBI-Banca-Chef Victor Massiah, der Italien-Chef der Deutschen Bank, Flavio Valeri, und der Italien-Chef von Crédit Agricole, Giampiero Maioli. Handelsblatt / Anne Wiktorin / sig

03.07.2016 | 23:51

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