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Modetrend: Luxus wird asiatisch

Früher war die Modewelt von Kreativen geprägt, exzentrisch und europäisch. Paris, Mailand, London waren Vorbilder für den globalen Geschmack für Luxuswaren. Heute wird die Szene zusehends von Managern geprägt, sie wird konzernig und asiatisch. Shanghai, Dubai und Seoul sind die neuen Hotspots. Dort liefern sich globale Luxuskonglomerate einen verbissenen Kampf um Marktanteile und Trends.

Gucci und Co. prüfen China-Linien

Und der Branche geht es mit dem ungebrochenen Wachstum in Asien glänzend. In diesem Jahr steuert die Luxusindustrie auf einen Umsatz von 233 Mrd. Euro zu. Im nächsten Jahr soll die Marke von 250 Mrd. Euro fallen. Und mit den Umsätzen verschiebt sich auch der Geschmack gen Osten.

Marken wie Armani oder Ermenegildo Zegna ­eröffnen in China Geschäfte gleich im Dutzend. Doch immer stärker verlangt die junge Generation chinesischer Kunden auch eigene, asiatische Stile. Gucci, Hermès, ­Louis Vuitton und Bottega Veneta prüfen inzwischen China-Linien bei Produkten, auf jeden Fall aber bei der Präsentation.

Asiaten lieben Rotgold

So füllten sich die Reihen bei den Modeschauen zusehends mit asiatischen Gesichtern. Die Schmuck- und Uhrenbranche hat weitgehend auf Rotgold umgestellt, weil dieser Farbton im Nahen und im Fernen Osten am populärsten ist. Hermès wiederum hat 2008 mit Shang Xia seine eigene chinesische Luxusmarke ­gegründet.

Trendforscher erwarten, dass der Geschmack Asiens in der globalen Mode immer deutlicher sichtbar wird. Die asiatische Küche verändert derzeit bereits die kulinarische Orientierung der Eliten des Westens, so wie von Feng Shui bis Yoga auch das kulturelle Bewusstsein mit asiatischen Elementen bereichert wird. Nun darf man gespannt sein, wie die Luxusmode sich asiatisch neu erfindet. Der Trend geht jedenfalls nach Osten.

26.02.2015 | 10:22

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