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Ist die Demokratie fragiler als es scheint?

Deutsche schätzen die Meinungsfreiheit – Pressefreiheit und Wahlrecht aber deutlich weniger. Zu diesem Schluss kommt die Barclaycard Freiheits-Studie – durchgeführt von der Forschungs-Agentur Lönneker & Imdahl Rheingold Salon.

Gute Nachrichten: Die Meinungsfreiheit steht bei den Deutschen ganz vorne auf Platz eins, wenn es um ihre Freiheit geht: 47% (2017: 41%) bewerten sie als wichtigstes Gut der Freiheit. In Deutschland also alles top – die Demokratie und ihre bürgerlichen Freiheiten nicht in Gefahr? Leider nein, denn Wahlrecht 3,2% (2017: 1,2%) und Pressefreiheit 2,4% (2017: 1,6%) landen abgeschlagen auf den hinteren Plätzen. Dies zeigen die neuesten Ergebnisse der Barclaycard Freiheits-Studie auf – durchgeführt von der Forschungs-Agentur Lönneker & Imdahl rheingold salon. Deutlich wichtiger werden finanzielle Freiheiten 9,2% (2017: 13,1%) oder die Bewegungsfreiheit 6,4% (2017: 6,5%) bewertet. Die Studie ist für Deutschland statistisch repräsentativ.

In der Analyse wird zudem deutlich, dass auch die Bastion der Meinungsfreiheit nicht ganz unumstößlich steht. Bis zu einem Viertel der Befragten verstehen unter Meinungsfreiheit vor allem, die eigene Meinung im Privaten äußern zu dürfen und sind bereit, sie gegen viel Geld im öffentlichen Raum aufzugeben. Im Zweifel sind zudem knapp 40% der Befragten der Auffassung, dass ihnen Pressefreiheit nicht so wichtig ist wie die eigene, persönliche Sicherheit. Die Barclaycard Freiheitsstudie zeigt somit, dass auch in Deutschland bei genauerem Hinsehen eine Bereitschaft bei vielen Menschen besteht, demokratische Eckpfeiler aufzugeben und die Demokratie somit fragiler ist als es scheint.

In der bisher einzigartigen Studie bestehend aus einer tiefenpsychologischen Untersuchung sowie einer statistisch-repräsentativen Befragung wurden im Auftrag der Direktbank Barclaycard Deutschland zunächst 44 Menschen in zwei- bis vierstündigen Tiefeninterviews bzw. Gruppendiskussionen „auf die Couch gelegt“, um das Thema Freiheit zu entschlüsseln. Ein Freiheits-Wahl-O-Mat wurde entwickelt und anschließend wurden die Ergebnisse bundesweit repräsentativ im Mai 2017 bei mehr als 1.000 Frauen und Männern überprüft. Im Mai 2018 wurde der Fokus der Befragung in einer repräsentativen Stichprobe von 500 Frauen und Männern neu aufgelegt.

15.06.2018 | 15:36

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