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Telekom vor großem Verkaufserfolg?

Bonn ist der Sitz der Deutschen Telekom. Der größte deutsche Anbieter von Telefon- und Internetdienstleistungen möchte sich aus dem US-amerikanischen Markt zurückziehen. Bereits 2014 war eine Fusion von der amerikanischen Tochter T-Mobile US und dem aus Japan stammenden Anbieter Sprint an den US-Aufsichtsbehörden gescheitert. Doch nun sieht der Sprint-Mutterkonzern Softbank offenbar seine Chance.

Der japanische Mobilfunkkonzern Softbank könnte einem Medienbericht zufolge im kommenden Jahr einen erneuten Versuch unternehmen, die US-Tochter der Deutschen Telekom zu übernehmen. Softbank-Gründer Masayoshi Son habe entsprechende Pläne nicht aufgegeben, berichteten die Nachrichtenagenturen Bloomberg und Reuters. Üblicherweise geschieht dies unter Berufung auf Personen, die mit seinen Überlegungen vertraut sind. Demnach will der Manager die amerikanische Softbank-Tochter Sprint weiter mit dem Konkurrenten T-Mobile US verschmelzen.

Sprint und T-Mobile US wollten eigentlich im Jahr 2014 zusammengehen, wie Reuters berichtet. Das Vorhaben scheiterte allerdings am Widerstand der Aufsichtsbehörden. Bloomberg zufolge könnte Son einen neuen Anlauf wagen, wenn ein neuer Chef der Regulierungsbehörde FCC ernannt wurde, was in Kürze der Fall sein wird. Dieser, so die Hoffnung, könnte für einen Zusammenschluss der beiden Unternehmen aufgeschlossener sein.

Die Deutsche Telekom will sich langfristig aus dem nordamerikanischen Markt zurückziehen. Allerdings ist das frühere US-Sorgenkind inzwischen auf der Erfolgsspur. Reuters nennt als Gründe eine Milliarden-Anschubfinanzierung aus Bonn und die freche Werbung, die die Telekom-Tochter in den USA macht. Der jüngste Coup ist dabei der neue Haustarif T-Mobile One, bei dem die Kunden keinerlei Minutenlimts für Telefonie, SMS und Internat mehr haben.

All dies hat den Marktwert und auch die Chancen einer gewinnbringenden Veräußerung offenkundig gesteigert und dürfte ihn weiter steigern: der gewinnbringende Verkauf wird damit immer wahrscheinlicher. Im Moment sind Fusionsgespräche allerdings untersagt, weil sich das Tochterunternehmen des Bonner Kommunikationsriesen an einer Frequenzversteigerung in den USA beteiligt. Möglicherweise wird die Auktion erst im kommenden Jahr beendet. 2017 wird also das Jahr sein, in dem die Deutsche Telekom auf einen warmen Geldregen aus den USA hoffen kann. sig

17.08.2016 | 23:51

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