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Hygienefaktor Digitalisierung

Die Entwicklungen, die die Wirtschaft in den letzten Jahren genommen hat, haben vor allen Dingen eines gezeigt: Unternehmen, die sich der Digitalisierung verweigern, bleiben schnell auf der Strecke. Sie kann also – basierend auf Herzbergs Zwei-Fakten-Theorie – in der heutigen Geschäftswelt durchaus als Hygienefaktor bezeichnet werden: Sie wird als selbstverständlich wahrgenommen, ist sie aber nicht umgesetzt, merkt man schnell, dass etwas fehlt.

Qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten, reicht heute in den meisten Branchen nicht mehr aus. Zusätzlich muss es auch so schnell wie möglich gehen. Als Extrembeispiel sei hierfür Google angeführt: Innerhalb kürzester Zeit wurde aus einer Idee eines der mächtigsten Unternehmen der Welt, dessen Monopolstellung quasi zementiert war, bevor die Konkurrenz überhaupt reagieren konnte.

Auch kleine und mittelständische Unternehmen sind betroffen

Nun hat nicht jeder Betrieb einen Konkurrenten wie Google, und auch ein solch rasantes Wachstum ist auch eher die Ausnahme als die Regel. Aber auch auf kleineren Märkten ist es essentiell, so schnell und effizient wie möglich zu arbeiten, um den Anschluss an seine Wettbewerber nicht zu verlieren. Die Digitalisierung leistet dabei wertvolle Dienste. Anders als früher ist mittlerweile auch kleinen Unternehmen möglich, von ihren Vorteilen zu profitieren. Einen eigenen Server oder sogar eine spezielle IT-Abteilung braucht man dafür nämlich längst nicht mehr.

Stattdessen laufen viele Programme über die Cloud, liegen also an einem Internetspeicherort und werden dort auch zentral verwaltet. Als Unternehmen besorgt man sich gegen eine monatliche Gebühr lediglich die Zugangsdaten und kann die Software dann im gewünschten Umfang nutzen. Vorteile dieser Lösung sind geringere Kosten und die Möglichkeit, von überall aus auf wichtige Programme und Daten zugreifen zu können.

Was bringt die Digitalisierung?

Unabhängig von der Größe ist es also jedem Unternehmen möglich, in der digitalisierten Arbeitswelt Fuß zu fassen. Wichtig sind dabei vor allem zwei Komponenten: Die Verschlankung von Arbeitsprozessen und intelligente Daten.

Ersteres erreicht man durch den Einsatz der oben beschriebenen Programme; wie genau das funktionieren kann, wird im nächsten Abschnitt konkret erläutert. Wichtig ist: anders als bei früheren Umwälzungen in der Arbeitswelt geht es diesmal größtenteils nicht darum, Menschen durch Maschinen zu ersetzen. Vielmehr sollen die Maschinen dazu gebracht werden, dem Menschen Arbeit abzunehmen und ihm so mehr Zeit zu verschaffen, was sich ebenfalls in einer erhöhten Produktivität niederschlägt.

Das Schlagwort „intelligente Daten“ ist zwar nicht hundertprozentig korrekt, aber Informationen, die eine eigene Intelligenz besitzen, wird wohl auch niemand ernsthaft erwarten. Stattdessen geht es dabei darum, die riesigen Datenmengen, die heutzutage über die verschiedensten Kanäle erhoben werden, zu filtern, um am Ende nur wirklich relevante Informationen vor sich zu haben, die bei der anstehenden Aufgabe eine Rolle spielen.

Die Vorteile am Beispiel Warenwirtschaft

Kommen wir nun zum angekündigten Fallbeispiel. Ein Onlineshop ist in der heutigen Zeit ein sehr beliebtes Geschäftsmodell, ob als eigenständiger Handel oder als Erweiterung eines ohnehin bestehenden Angebots. Das Betreiben eines solchen Internetversands wird durch die richtige Software deutlich vereinfacht.

Jede Bestellung, die eingeht, wird in einer zentralen Liste angezeigt. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn man Waren auf mehreren Plattformen anbietet. Statt all diese Seiten ständig im Blick zu haben, muss man sich lediglich auf ein Fenster konzentrieren. Die Gefahr, dass ein Auftrag vergessen oder erst sehr spät bearbeitet wird, sinkt dadurch merklich. Steigen wird dagegen die Zufriedenheit der Kunden, da die gewünschten Artikel schnell ankommen.

Nach dem Versand einer Bestellung aktualisiert das Programm automatisch die Bestandsliste. Wird ein Artikel knapp, bekommt der Betreiber eine Warnung – oder die Software löst die entsprechende Nachbestellung gleich von selbst aus. Lieferengpässe sind damit quasi ausgeschlossen.

Digitalisierte Warenwirtschaft steigert den Erfolg nachhaltig

Ein weiterer Vorteil der digitalisierten Warenwirtschaft ist die Möglichkeit, sowohl den Kundenstamm als auch die eigene Produktpalette immer wieder zu analysieren und an den Ergebnissen sein Marketing und seine strategische Planung auszurichten. Weiß man, wofür sich bestimmte Kunden tendenziell interessieren, kann man die Werbung darauf zuschneiden. Und Ladenhüter wirft man einfach aus dem Sortiment; auch das verbessert das Einkaufserlebnis des Kunden.

Das Programm übernimmt also viele lästige Aufgaben, die für einen erfolgreichen Online-Shop wichtig sind. Als Betreiber spart man viel Zeit, es passieren keine Fehler und die Kunden bekommen ihre Bestellung innerhalb der angegebenen Fristen. Dementsprechend steigt deren Zufriedenheit, was wiederum neue Aufträge mit sich bringt.

Warenwirtschaft ist nicht alles

Für kleine, selbstständig betriebene Online-Shops reicht diese Software zunächst einmal aus, um erfolgreich arbeiten zu können. Größeren Betrieben, die auch Gehaltszahlungen leisten und eine kompliziertere Buchhaltung haben, wird es jedoch nicht genügen.

Um nicht für jeden Bereich der Unternehmensführung kaufen zu müssen, sollten diese sich mit einer kaufmännischen Komplettlösung beschäftigen. Diese Multitalente helfen dabei, auf allen Feldern schneller und besser zu arbeiten, indem sie zeitraubende Aufgaben übernehmen. Die gewonnene Zeit kann ins Kerngeschäft investiert und somit deutlich sinnvoller genutzt werden.

01.03.2017 | 14:14

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