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Anreize für Unternehmer und Anleger statt Börse 2.0

Auf der 50. Analystenkonferenz feierte die Börse München das 10-jährige Bestehen ihres Börsensegments für den Mittelstand m:access. Vor mehr als 100 Analysten, Investoren und Journalisten präsentierten sich sechs m:access-Unternehmen als repräsentativer Querschnitt.

Dr. Hans-Peter Kraußer, Abteilungsleiter für Investition, Finanzierung und Strukturpolitik im Bayerischen Wirtschaftsministerium, und Andreas Schmidt, Geschäftsführer der Börse München, hielten Festreden. Dr. Jürgen Michels, Chefvolkswirt der BayernLB, gab unter dem Motto „Angeschnallt bleiben“ einen aktuellen Konjunktur- und Marktausblick.

Hans-Peter Kraußer hob – stellvertretend für Staatssekretär Franz-Josef Pschierer – hervor, dass Deutschland kein neues Börsensegment 2.0 benötigt, sondern „intelligente Rahmenbedingungen, die Anreize setzen bzw. Hindernisse abbauen, damit private und institutionelle Anleger in Deutschland bereit sind, Kapital für Börsengänge zur Verfügung zu stellen.“ Kraußer setzte sich insbesondere für eine Stärkung des Wagniskapitalbereichs ein, um junge Unternehmen „börsenfähig“ zu machen. Deshalb habe das bayerische Wirtschaftsministerium u.a. eine neue Fondsgeneration im Umfang von 85 Mio. Euro bei der Bayern Kapital und erstmals einen Wachstumsfonds von bis zu 100 Mio. Euro auf den Weg gebracht. Außerdem setze die Bayerische Staatsregierung auf eine „Regulierung mit Augenmaß“.

Andreas Schmidt, zugleich Vorstand der Bayerischen Börse, freute sich über den Erfolg des Segments m:access, in dem heute 58 Unternehmen mit einer Börsenkapitalisierung von 7,6 Milliarden Euro gelistet sind. Jüngster Neuzugang ist die Lechwerke AG aus Augsburg. Am 1. Juli 2005 war m:access mit damals 8 Unternehmen an den Start gegangen. Eine Bedingung für die Unternehmen im Freiverkehrssegment m:access ist es, einmal im Jahr an einer Analystenkonferenz teilzunehmen. Schmidt betonte in seiner Rede die Bedeutung der Börse auch für mittelständische Unternehmen: „Obwohl die Versorgung mit Bankkrediten in Deutschland insgesamt gut ist, sind Kredite gerade für Wachstumsfinanzierung oftmals nur schwer zu haben – hier hilft der Kapitalmarkt mit seiner Phantasie in die Zukunft weiter.“

Deshalb setzt die Börse München mit m:access auf ein praxisorientiertes Regelwerk für die Emittenten. „Wir wissen, dass Investoren Informationen brauchen, aber nicht überinformiert sein müssen. Wir kämpfen für den Mittelstand an der Börse“, so Schmidt abschließend in seiner Rede. Mit welchem Erfolg, stellen die Zuwachsraten in m:access unter Beweis.

Pressemitteilung der Bayerischen Börse

23.04.2015 | 16:41

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