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US-Aktien: Reichlich übertrieben

Die US-Konjunktur fasst wieder Tritt, die Arbeitsmarktzahlen bessern sich, und peu à peu mausert sich die größte Volkswirtschaft der Welt zu einem Hoffnungsträger in einer von geopolitischen Krisen geschüttelten Welt. Doch wie geht es der Wall Street? Kommentar

Kürzlich hat sich die US-Notenbank zur Bewertung des amerikanischen Aktienmarkts im Allgemeinen und zur Bewertung zweier Branchen im Speziellen geäußert. „Es kam in der Vergangenheit nicht besonders häufig vor, dass die
Fed zur Bewertung von Aktien Stellung nahm“, meinte Stefan Bielmeier, Chefvolkswirt der DZ Bank.

 

Die Analyse von Frau Yellen

Deshalb schauen die Analysten auch genau hin, wenn Fed-Präsidentin Janet ­Yellen sich dazu äußert. Kurz zusammengefasst bezeichnet die Fed in ihrem Bericht die aktuelle Bewertung des breiten amerika­nischen Markts als „nicht weit über dem historischen Durchschnitt und damit in der Norm liegend“. In einigen Sektoren – be­sonders bei sozialen Medien und in der Biotechnologie – seien die Bewertungs­­pa­ra­me­ter „substanziell gedehnt“, meint die Fed.

Die DZ Bank hat die Äu­ßerungen untersucht und kommt zu dem Schluss, dass diese Kommentare noch ­untertrieben sind. Der S & P sei im Durchschnitt deutlich höher bewertet, als es die Fed in ihrem Bericht dargestellt hat. Zwar zeigten die Prognosen beispielsweise für das KGV eine faire Bewertung an, alle übrigen Kennzahlen sprechen dagegen für eine deutliche Überbewertung im Bereich zwischen 20 % und 47 %.

Die DZ Bank sieht wie die Fed Übertreibungen bei ­Social Media und Biotech­nologie. Bei den sozialen Medien sei das aktuelle KGV von 70 Punkten sogar „manisch übertrieben“, sagt Bielmeier. Bei den US-Biotech-Unternehmen seien die Bewertungen für die gro-ßen Unternehmen mit ihren inter­essanten Pipelines durchaus angemessen, bei vielen kleineren und mit­telgroßen Firmen dagegen deutlich zu optimistisch. 

fr

08.10.2014 | 09:42

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