
Ambiente Dining: Wo Genuss auf Design trifft – innovative Tableware-Konzepte und internationale Trends für den gedeckten Tisch. (Foto: Ambiente)
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Frankfurter Messe 2025: Neue Impulse für Konsumgüter, Design & Nachhaltigkeit
Zwar liegen die vollen Messehallen, das Stimmengewirr aus aller Welt und der Duft von Neuheiten schon einige Wochen zurück – doch das, was im Februar in Frankfurt passiert ist, wirkt noch immer nach. Ambiente, Christmasworld und Creativeworld haben eindrucksvoll gezeigt, welche Kraft von gut gemachten Messen ausgehen kann – gerade in einer Zeit, in der sich die Konsumgüterbranche neu sortieren muss.
Mit 4660 Ausstellern und 148.000 Besucherinnen und Besuchern aus 170 Ländern markierte das Trio nicht nur eine der größten Messeplattformen des Jahres – es setzte auch inhaltlich Akzente: Von neuen Hospitality-Konzepten über nachhaltiges Produktdesign bis hin zu DIY-Trends und kreativen Arbeitswelten. Messechef Detlef Braun bringt es auf den Punkt: „Die wirtschaftliche Weltordnung verändert sich und fordert alle Marktteilnehmer enorm heraus.“ Messen, so zeigt sich, sind mehr denn je Orte für Austausch, Impulse – und konkrete Geschäfte.
Räume schaffen – für Innovation, Begegnung, Business
Die Messe Frankfurt hat sich längst von der Rolle des Flächenverkäufers emanzipiert. Mit Plattformen wie dem Conzoom Circle, einem globalen Netzwerk für die Konsumgüterbranche, wird Messe ganzjährig gedacht. Rund 30 Events weltweit bilden das Rückgrat für Innovationen, Kooperationen und neue Märkte – von Frankfurt über Mumbai bis São Paulo.
Dass das aufgeht, zeigt das Feedback der Aussteller: „Wir hatten Kunden aus der ganzen Welt hier – Australien, die USA, China“, berichtet Andreas Schönfelder von Villeroy & Boch. Die Messe als globaler Showroom – aber auch als Raum für Tiefe: „Unsere Produkte basieren auf soziokulturellen Analysen, Farb- und Modetrends, auf Designprozessen, die wir dann in Hightechproduktion überführen.“
Design, das mehr ist als schön
Auf der Ambiente verschmelzen Lebensbereiche – Dining, Living, Giving, Working – zu einem stimmigen Ganzen. Aufwendig gestaltete Messestände erzählen Geschichten, vermitteln Werte und laden zur Interaktion ein. Die Christmasworld zeigte, wie wichtig emotionale Inszenierung auch im öffentlichen Raum ist: Laut einer Studie empfinden 93 % der Befragten festliche Dekoration als zentral fürs Einkaufserlebnis.
Die Creativeworld wiederum machte deutlich, dass DIY längst kein Nischentrend mehr ist, sondern kultureller Ausdruck – und ein wachsender Wirtschaftsfaktor.
Stichwort Zukunft: nachhaltiger, vernetzter, mutiger
Bereits vor zehn Jahren rief die Messe Frankfurt das Programm Ethical Style ins Leben – ein damals noch visionäres Projekt, das heute mit über 350 kuratierten Ausstellern als Gradmesser für nachhaltiges Design gilt. Auch neue Formate wie Interior Looks, in dem Möbelhersteller erstmals gebündelt auftreten, zeigen: Die Messe denkt in Allianzen und Querschnitten, nicht in Sparten.
Mit The Lounge – Shades of Space setzte der Designer Fabian Freytag zudem ein kraftvolles Zeichen für ein neues Verständnis von Hospitality: weniger neutral, mehr Ausdruck. Räume, die inspirieren, irritieren, wirken. Künstliche Intelligenz spielt dabei eine kreative Rolle – als Ideengeber für mutige Kombinationen und neue ästhetische Codes.
Ein Rückblick, der nach vorne zeigt
Auch wenn der Messetrubel in Frankfurt vorbei ist – das, was dort angestoßen wurde, ist aktueller denn je. In einer Branche im Wandel braucht es Orte, an denen Neues sichtbar, spürbar, verhandelbar wird. Das Messetrio hat genau das geschafft: nicht nur Trends gezeigt, sondern eine Haltung vermittelt. Offenheit, Mut zur Veränderung – und Lust auf das, was kommt.
Zahlreiche Video-Interviews mit den Protagonisten finden Sie hier.
Eine Podcast-Reportage von der Ambiente können Sie hier hören:
09.04.2025 | 21:27