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Mennes Männer und das Problem mit dem Schlaf

Der Mann verschläft ein Drittel seines Lebens. Aber wehe, wenn er den Schlaf nicht findet. Peter Menne, Karikaturist und Illustrator aus Potsdam, hält mit über 80 seiner kantig-charakterischen Federzeichnungen dem von seinen Wechseljahren geplagten Mann einen satirischen Spiegel vor.
 
Fesselnde Gedanken lassen ihn in durchwachter Nacht nicht los: Kanarienvogel, Libido, Lebenssinn; Mennes Männer stellen Fragen. Die BÖRSE am Sonntag fragte bei Menne nach:

Herr Menne, leiden Sie unter Schlafstörungen und wenn ja, was machen Sie dagegen?

„Yoga, Meditation, ja sogar Beten hilft angeblich beim Einschlafen. Tante Gerda zog, um durchzuratzen, nachts dicke Socken an. Mein Arzt meint, ich solle abends das zweite Gläschen Wein weglassen. Aber das wären keine echten Optionen für mich! Nein, ich leide nicht unter Schlafstörungen. Ich bin nicht die Hauptperson aus meinem Buch, und wenn es so wäre, dann wäre das Buch nicht halb so unterhaltsam. In der Nacht, die der Leser/Betrachter mit dem Hauptakteur aus meinem Projekt verbring, verlasse ich ganz bewusst den Boden der Realität.“

Gibt es in der Zwischenzeit einige Antworten auf die existenziellen Fragen in Ihrem Buch?

„Wir spielen hier nicht das Spiel „Menne erklärt Ihnen die Welt.“ Das Buch ist alles andere als ein Sachbuch. Dementsprechend meine Gegenfrage: Muss man auf alles eine Antwort finden? Unsere Informationsgesellschaft hat es so eingerichtet, dass du durch einen Klick bei Wikipedia schnelle Antworten auf fast alles findest. Aber ist es nicht auch spannend, wenn da noch einige Fragen offen bleiben?“

Im Buch wird die Frage aufgeworfen, ob die Leiche in Ihrem Keller Ihren Strom anzapft. Da stellen sich die Fragen: Wer ist die Leiche in Ihrem Keller? Ist sie eines natürlichen Todes gestorben und wie kam sie in den Keller?

„Sie stellen aber schwierige Fragen. Die Leiche war plötzlich einfach da. Ohne Papiere - konnte sich also nicht ausweisen. Aber ist das nicht ganz normal, dass eine solche Leiche im Keller eher ungesprächig und stinkig ist?“

Wem würden Sie das Buch empfehlen und noch viel wichtiger – wem nicht?

„Das Buch ist ein echtes Männerbuch. Manchmal hat Mann nur so ein komisches Gefühl und schon allein durch die Formulierung einer passenden Frage geht es einem besser. Die Fragen sind knapp formuliert, weil Mann aus Zeitmangel nicht viel liest. Frauen bleibt das Buch leider oft verschlossen. Sie finden aber eher den Weg zum Buchhändler.“

„Schlafstörungen – wenn Männer im Bett nicht zur Ruhe kommen“, 128 Seiten, 16,5 x 12 cm, tpk-Verlag, ISBN 978-3-936359-66-4, 14,80 Euro.

06.06.2016 | 15:49

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