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Lanxess: Aktionäre müssen sich gedulden

„Wir müssen wieder deutlich wettbewerbsfähiger und profitabler werden“, forderte Matthias Zachert. Der neue Lanxess-Chef trimmt den Chemiekonzern auf Rendite. Der seit 1. April amtierende Vorstandsvorsitzende prüft die Stilllegung unrentabler Anlagen und erwägt Partnerschaften zur Stärkung des wichtigen Kautschukgeschäfts. „Vor uns liegt ein langer und schwieriger Weg“, sagte Zachert in einer Telefonkonferenz mit Analysten.

Die Profitabilität aller Standorte werde analysiert, dabei könnten auch Produktionsanlagen zeitweise oder dauerhaft geschlossen werden, kündigte der Lanxess-Chef an. Weitere Details zur Neuausrichtung sollen voraussichtlich im zweiten Halbjahr veröffentlicht werden. Zachert räumte ein, dass es zwei bis drei Jahre dauern werde, bis die Trendwende geschafft sei.

Zachert füllt die Kassen wieder auf

Da für den Umbau zu wenig Geld in der Kasse ist, hat der Neue an der Spitze von Lanxess Investoren um frisches Kapital gebeten. In einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren hat das Kölner Unternehmen 8,32 Mio. Aktien bei institutionellen Investoren platziert. Dadurch wurde ein Erlös von 430 Mio. Euro erzielt. Mit dem Geld solle die anstehende Sanierung finanziert und das Rating verbessert oder zumindest erhalten werden.

Lanxess ist der weltgrößte Hersteller von synthe­tischem Kautschuk für die Auto- und Reifenindustrie. Der Preisverfall auf den Kautschukmärkten und die Absatzkrise der Automobilbranche in vielen Ländern Europas setzten dem Dax-Konzern zuletzt schwer zu. ­Zacherts Vorgänger, dem ­langjährigen Vorstandschef Axel Heitmann, war es nicht gelungen, die starke Abhängigkeit des Konzerns vom Geschäft mit der Auto- und Reifenbranche zu reduzieren. Nun erwägt Zachert Produktions- und Marketingallianzen im Kautschukgeschäft. Zukäufe oder Fusionen stünden derzeit nicht auf der Tagesordnung.

Kommentar von

handelsblatt/fr

09.08.2014 | 14:41

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