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Altersvorsorge ist der häufigste Spargrund

Stünde den Deutschen mehr Einkommen zur Verfügung, würden sie es erst einmal ansparen. Politische und wirtschaftliche Unsicherheit haben damit großen Einfluss auf das Sparverhalten hierzulande. Auch für Notfälle und die notwenidge Erholung im Urlaub legen die Menschen zwischen Alpen und Nordsee viel Geld zurück. Einen großen Einfluss auf das Sparverhalten hat dabei aber der Informationsstand zu Finanzen und Finanzmärkten.

Die Deutschen sparen hauptsächlich, um für das Alter vorzusorgen: Jeder zweite Sparer (48 Prozent) bildet aus diesem Grund Rücklagen. Dies trifft überdurchschnittlich häufig auf männliche Sparer zu (55 Prozent). Frauen hingegen horten etwas weniger Geld für die Absicherung im Alter (41 Prozent). Urlaubsreisen sind in der Gesamtbevölkerung mit 46 Prozent der zweithäufigste Anlass, Geld auf die hohe Kante zu legen. Zu diesen Ergebnissen kommt die repräsentative Umfrage „Sparerkompass 2016“ der Bank of Scotland. Für die sechste Auflage der Studie hat das Marktforschungsinstitut GfK fast 1.800 Deutsche zu ihrem Spar- und Anlageverhalten befragt.

Vier von zehn Befragten bilden zudem Reserven für Notfälle wie Arbeitsunfähigkeit oder Krankheit (39 Prozent). Auch für größere Anschaffungen werden Extra-Rücklagen gebildet: Für den Kauf eines Autos sparen 29 Prozent, für den eines Eigenheims 21 Prozent und für den von Möbeln 20 Prozent. Der Anteil der Deutschen, die keine konkreten Sparziele verfolgen, hat sich verdoppelt – von zehn Prozent in 2014 stieg er auf 20 Prozent in 2016.

Auffällig: Gründe für Ansparungen scheinen ein Stück weit abhängig vom Informationsstand zu Finanzangelegenheiten und Geldanlagen zu sein. So ist der Anteil der nach eigener Einschätzung „gut“ informierten Befragten, die Geld für die Altersvorsorge zurücklegen, mit 61 Prozent fast doppelt so hoch wie unter den „schlecht“ Informierten (34 Prozent). Ebenso sparen die „gut“ Informierten (19 Prozent) häufiger Geld für die Ausbildung ihrer Kinder oder Enkel an, als die „schlecht“ oder „gar nicht“ Informierten (12 Prozent).

Was die Deutschen mit zusätzlichem Geld – beispielsweise aus einer Gehaltserhöhung – anfangen würden? Für sechs von zehn Befragten steht fest: Sie würden das Geld nicht sofort ausgeben, sondern ansparen, um sich später davon einen Wunsch, wie beispielsweise eine Urlaubsreise, zu erfüllen (57 Prozent). Das Marktforschungsinstitut GfK hat die bevölkerungsrepräsentative Umfrage im Auftrag der Bank of Scotland im Zeitraum 20. Oktober bis 6. November 2015 durchgeführt. Befragt wurden insgesamt 1.794 Personen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren.

30.08.2016 | 14:35

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