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Wirtschafts-Gipfeltreffen am Tegernsee

TEGERNSEE/MOSKAU.  Es ist ein Jahresauftakt für Entscheider. Unter dem Motto „Wirtschaft trifft Politik trifft Medien“ findet am Tegernsee der „Ludwig-Erhard-Gipfel“ statt. Es sind mehr als 350 Spitzenpolitiker, Wirtschaftsführer, Wissenschaftler und Multiplikatoren der Medien zum offenen Meinungsaustausch gekommen.  Aus Anlass des Gipfeltreffens hat Michail Gorbatschow den „Freiheitspreis der Medien“ für sein Lebenswerk entgegen genommen.

Michail Gorbatschow appellierte in seiner Dankesrede von Moskau aus an das deutsche Volk, weiterhin gute Beziehungen zu Russland zu pflegen. Deutschland komme die Schlüsselrolle in Europa zu, und Deutschland könne über den Dialog Brücken bauen. Gorbatschow verurteilte die Kräfte, die die Völker Europas wieder auseinander treiben wollen. „Es existieren immer mehr Missverständnisse zwischen den Völkern und irgendjemand will davon profitieren. Man will das, was heute in Europa ist, zurückdrehen in die Zeit, in der es sehr viele Punkte der Zuspitzung der Beziehung gab. Und, man will wieder das Wettrüsten ankurbeln.“ Gorbatschow ermahnte insbesondere die Medien, wahrheitsgemäße Informationen für alle Seiten bereitzustellen. Den Medien käme eine enorme Verantwortung für die Friedensordnung Europas zu, sie könnten mit ihrer Arbeit den Weg zum Dialog ermöglichen.

Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Giro- und Sparkassenverbandes, warnte auf dem Gipfel vor den Auswirkungen einer zu langen Nullzinspolitik: "Die volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Ultra-Niedrigzinspolitik verdienen mehr Aufmerksamkeit. Es wäre jetzt Zeit umzusteuern, damit die Zinswende in 2017 oder zumindest in 2018 gelingen kann", forderte Fahrenschon. 

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt kündigte eine Digitalisierungsoffensive für 2016 an. Die bayerische Staatsministerin für Wirtschaft Ilse Aigner warnte vor zunehmenden Risiken für die deutsche Wirtschaft: Man müsse die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands wieder stärken. Darum dürfe es keine neuen Regularien, Steuern und Belastungen für die Unternehmen geben.

Zu weiteren Rednern des Gipfeltreffens zählten Politiker wie Edmund Stoiber (CSU), Wolfgang Kubicki (FDP), Vorstandsvorsitzende wie Michael Kerkloh (Flughafen München) und Ralf Wittenberg (BAT), Wissenschaftler wie Michael Hüther (Institut der Deutschen Wirtschaft) und Ulrich Reinhardt (BAT-Institut für Zukunftsfragen), Spitzenbanker wie Andreas Schmitz (HSBC Trinkaus), Martin Mihalovits (Sparkassengruppe) und Bernhard Brinker (Hypovereinsbank), aber auch Abtprimas Notker Wolf, Jung-Unternehmer Philipp Riederle und Politikberater Horst Teltschik.


Veranstaltet wurde der erste Ludwig-Erhard-Gipfel von der WEIMER MEDIA GROUP. Der Verlag mit Sitz in München hat sich auf anspruchsvollen Wirtschafts- und Politikjournalismus spezialisiert. Der Verlag umfasst ein Dutzend Medienmarken -  vom klassischen Buch bis zu elektronischen Hybridmedien. Er ist zudem einer der größeren Online-Publisher und Datenbankbetreiber Deutschlands. In der WEIMER MEDIA GROUP erscheint „The European“, das Debattenmagazin aus Berlin. Die „Börse am Sonntag“ ist mit mehr als 100.000 Abonnenten das einzige anerkannte Online-Pflichtblatt der deutschen Börsen. Die 1958 gegründete Traditionszeitung  „Wirtschaftskurier“ hat ebenfalls eine Auflage von 100.000 Exemplaren. Das Magazin „Anlagetrends“ ist Pflichtlektüre vieler Anleger in Deutschland. Zusammen mit dem BAT-Institut für Zukunftsfragen publiziert die WEIMER MEDIA GROUP außerdem das Innovationsmagazin „i-future“. Geleitet wird das Verlagshaus von Christiane Goetz-Weimer und Wolfram Weimer.

Der „Freiheitspreis der Medien“ ist aus Anlass des Ludwig-Erhard-Gipfels von den Verlegern der WEIMER MEDIA GROUP gestiftet worden. Der Name des Preises soll Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen werden, die sich in besonderer Weise für die freie Meinungsäußerung, den politischen Dialog und die Demokratie einsetzen. In seiner Laudatio sagte der Verleger Wolfram Weimer zu Michail Gorbatschow: „Dieser Preis würdigt Ihre historische Leistung als Friedensstifter, Brückenbauer und Versöhner. Sie haben auf Dialog statt Konfrontation gesetzt, auf Worte statt auf Waffen, auf Partnerschaft statt auf Feindschaft. Millionen von Europäern sind durch Ihre Entscheidungen frei geworden. Und sie sind persönlich immer ein Mann des freien Wortes geblieben. Sie haben den Mut, unangenehme Wahrheiten auch gegen den Zeitgeist und gegen Mächtige auszusprechen. Darum gebührt Ihnen der Freiheitspreis in ganz besonderer Weise.“

11.01.2016 | 19:26

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