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Medienpreis Mittelstand in Berlin vergeben

Vor mehr als 100 Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien ist am 11. Mai zum 13. Mal der Medienpreis Mittelstand verliehen worden. Erstmals fand die Preisübergabe  im Haus der Commerzbank am Brandenburger Tor in Berlin Unter den Linden statt. Die Auszeichnung für journalistische Berichterstattung mit dem Schwerpunkt mittelständische Wirtschaft wird jährlich von den Wirtschaftsjunioren Deutschland vergeben, um die Berichterstattung über mittelständisches Unternehmertum zu würdigen.

„Der Medienpreis Mittelstand zeichnet erstklassige Beiträge über den Mittelstand öffentlichkeitswirksam aus und treibt damit Qualitätsjournalismus über einen noch immer von vielen unterschätzten Bereich der deutschen Wirtschaft voran. Deswegen sind wir Wirtschaftsjunioren Träger des Medienpreis Mittelstand“, sagt Horst Wenske, Bundesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Deutschland und Träger des Medienpreis Mittelstand.

Für Roland Tichy, Vorsitzender der Jury seit 2015, ist der Preis in erster Linie Auszeichnung für exzellente journalistische Arbeiten. Qualität und Vielfalt sind inzwischen sehr groß und viele Beiträge erzählen wirklich spannende Unternehmensgeschichten aus dem Mittelstand.

Der Preis wurde in sechs Kategorien vergeben, die mit jeweils 2.000 Euro dotiert waren.
Ein Nachwuchsjournalist erhielt den mit 1.000 Euro dotierten Nachwuchs-Sonderpreis.
Insgesamt hatten sich fast 100 Journalisten um die Auszeichnung beworben. Die Preisträger des Medienpreises Mittelstand 2016 sind:

• Print regional: Thorsten Karbach, Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten: „So viel Region steckt in einem Airbus 380“
• Print überregional: Christoph Koch, brand eins: „Der Ton macht die Musik“
• TV kurz: Nico Brugger, Ariane Alter, Sebastian Meinberg, Bayerischer Rundfunk "PULS" Ausbildung in Deutschland - Warum bleiben so viele Lehrstellen unbesetzt?
• TV lang: Lukas Hoffmann und Manfred Oldenburg, Broad View TV: „Der Computerkönig aus Paderborn - Heinz Nixdorf“
• Crossmedial: Florian Nöhbauer, BR online und radio: „PULS- Bavarian Makers“
• Hörfunk: Ralf Homann, BR-Radio: „Das Taxi macht keinen Stich mehr…“
• Nachwuchspreis: Sandro Schröder, detektor.fm „Die älteste Mundharmonika-Manufaktur“

In ihrer Laudatio lobte Jurymitglied und WiWo-Redakteurin, Katharina Matheis, den Siegerbeitrag in der Kategorie Print überregional: Christoph Koch erzählt fast beiläufig den Leserinnen und Lesern: Ein Familienunternehmen im E-Commerce - das ist kein Widerspruch. Man kann beide Welten verbinden. Ich möchte einmal zitieren: „Ein wenig funktioniert das Musikhaus Thomann wie ein Bob-Dylan-Konzert, das man sich via Digitalradio anhört. Die Technik ist modern und macht Dinge möglich, die vor 10 bis 20 Jahren undenkbar waren. Und doch steht dahinter immer noch die alte Schule: Jemand, der sein Geschäft mit Leidenschaft betriebt.“

In seiner Laudatio für den Preisträger in der Kategorie Nachwuchs, Sandro Schroeder, sagte Detlef Gottschling, Chefredakteur Forum bei der IHK Potsdam, Folgendes: Sandro Schröder steigt für seinen Hörfunkbeitrag „Die älteste Mundharmonika-Manufaktur der Welt“ ins Erzgebirge in die kleine Stadt Klingenthal und lässt sich dort verzaubern vom Klang der Instrumente, die dort gefertigt werden. Die kurze Geschichte lebt vom Kontrast des ruhigen und bildhaften Erzählens und des harmonischen Klangs. Ob Wolfgang Niedecken, Wolf Maahn oder Charlie Musselwhite - die Qualität der Mundharmonikas aus Sachsen sind weltbekannt. Sandro Schroeder hat dazu beigetragen, dass auch wir es heute wissen und darüber hinaus Bilder vor Augen haben. Das hat die Jury bewogen, ihm den diesjährigen Nachwuchssonderpreis des Medienpreises Mittelstand zu verleihen.

In seiner Laudatio machte Edzard Bennmann, Partner des Wettbewerbs und Leiter Unternehmenskommunikation bei der SIGNALIDUNA Gruppe, deutlich, warum er das Stück herausragend findet: "Ralf Homann verbindet mit seinem Beitrag das persönlich Erlebte als Sohn einer Taxiunternehmerin sehr gelungen mit dem professionellen Blick des Journalisten auf das Leben im Taxi und die sich rasant verändernden Rahmenbedingungen dieses traditionsreichen Gewerbes. Dabei beleuchtet er das Taxigewerbe aus mehreren Blickwinkeln. Er beschreibt die unterschiedlichen Fahrgasttypen genauso unterhaltsam wie die Fahrerinnen und Fahrer mit ihrem vielfältigen Hintergrund. Die Geschichte folgt dabei dem Titel "Das Taxi macht keinen Stich mehr....". Ralf Homann führt uns dabei - ohne erhobenen Zeigefinger - auch die Schattenseiten der vermeintlich so moralischen und effizienten Share Economy vor Augen oder bei diesem Beitrag treffender vor "Ohren". Nachdenklich stimmt einen, wenn wir am Ende feststellen müssen, dass wir es selber sind, die höchste Flexibilität und Komfort zum möglichst niedrigsten Preis haben wollen und nicht mehr bereit sind, für zum Beispiel die Beförderungspflicht der Taxiunternehmer auch mehr zu bezahlen, es sei denn, wir brauchen sie gerade hier und jetzt."

Marc Müller, Jurymitglied und Vorstand der ETL AG Steuerberatungsgesellschaft, zeigte sich begeistert vom Siegerbeitrag in der Kategorie TV kurz: „Ausbildung in Deutschland - Warum bleiben so viele Lehrstellen unbesetzt?“ Junge Menschen suchten, so Müller. den richtigen Beruf, Betriebe suchten die richtigen Auszubildenden. Wenn beides zusammenkomme, könne Großes entstehen: Nämlich Motivation auf der einen und Erfolg auf der anderen Seite. Dass der Weg dahin nicht immer einfach sein muss, aber sehr lohnend sein kann, zeige dieser TV-Kurzfilm .

Die stellvertretende Juryvorsitzende Susanne Reinhardt gab den Gewinner in der Kategorie TV lang bekannt: Die beiden Autoren Hoffmann und Oldenburg zeichnen ein äußerst präzises und subtiles Psychogramm des Computerkönigs Heinz Nixdorf.

Insgesamt nominierte die Jury die 20 besten Beiträge, von denen sieben zu Siegern des Wettbewerbs gekürt wurden. Die am stärksten umkämpfte Kategorie des Wettbewerbs war wieder „Print überregional“ mit fast 40 Bewerberinnen und Bewerbern. Unter den Teilnehmern befinden sich namhafte Medien wie die Süddeutsche Zeitung (Benjamin Köster „Na dann Prost), Handelsblatt (Andreas Dörnfelder, "Mario der Zauberer") und Die ZEIT (Hanna Grabbe, „Die Reifeprüfung").
Nach der feierlichen Würdigung der diesjährigen Preisträger, die schon fast traditionell von Gerald Meyer (rbb) moderiert wurde, gab es einen gesprächsreichen Ausklang des Abends, den alle, so die einhellige Meinung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, so schnell nicht vergessen werden. Nicht zuletzt aufgrund des schönen Ambientes im Haus der Commerzbank am Brandenburger Tor, das erstmals als Ausrichtungsort der Preisverleihung für Medienleute und Mittelständler diente.

Der Medienpreis Mittelstand wird bereits seit  Jahren von vielen namhaften Partnern unterstützt. Dazu gehört auch Ulrich Leitermann, Vorsitzender der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe: „Auch in diesem Jahr war die Qualität der Bewerbungen für den Medienpreis Mittelstand wieder sehr groß, was die Relevanz dieses bedeutenden und traditionsreichen Wettbewerbs unterstreicht. Der Mittelstand spielt nicht nur für die Wirtschaft in Deutschland eine tragende Rolle, sondern auch für die SIGNAL IDUNA Gruppe, da insbesondere das Handwerk, der Handel und Gewerbetreibende traditionell zu unseren wichtigsten Kunden gehören. Die Ehrung der Journalisten, die sich intensiv mit der mittelständischen Wirtschaft beschäftigen, ist uns daher ein besonderes Anliegen."

Als eine der führenden Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Deutschlands unterstützt die ETL-Gruppe auch in diesem Jahr wieder den Medienpreis Mittelstand: „Den Preisträgern ist es besonders gut gelungen, ein alltagsnahes und zugleich motivierendes Bild des mittelständischen Unternehmers zu zeigen. Aus unserer täglichen Zusammenarbeit mit Mittelständlern wissen wir, wie wertvoll das ist", so ETL-Vorstand Marc Müller.

Neu an Bord als Partner des Medienpreis Mittelstand in diesem Jahr sind die IKK Classic, Securitas Deutschland, die DEKRA und die Oskar-Patzelt-Stiftung. Michael Förstermann, Pressesprecher der IKK classic: „Als größte handwerkliche Krankenkasse fühlen wir uns dem Handwerk und der mittelständischen Wirtschaft sehr verbunden. Wir kennen die Ansprüche der Beschäftigten und ihrer Arbeitgeber aus erster Hand und begrüßen es daher sehr, dass sich ihre Themen und die Vielfalt des Mittelstands in den Medien wiederfinden.“

Als Medienpartner begleitet die Weimar Media Group den Wettbewerb mit großem Engagement. Organisiert und koordiniert wird der Wettbewerb vom Initiator des Preises, Michael Schulze und seiner Firma comprend, in enger Zusammenarbeit mit medienlabor aus Potsdam und der wbpr-Kommunikation München.

17.05.2016 | 17:43

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