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Generationswechsel bei der Munich Re

Beim weltweit größten Rückversicherer Munich Re steht ein Wechsel an der Spitze des Vorstands an.  Nikolaus von Bomhard möchte, so scheint es, seinen Vertrag nicht verlängern. Die Nachfolgersuche läuft, und bereits am Dienstag wird in München der Aufsichtsrat tagen.

Bei der guten alten Münchner Rückversicherung, der sich in der globalisierten Welt den Namen Munich Re zugelegt hat, steht vor einem Generationswechsel. Der seit 2004 amtierende Vorstandschef Nikolaus von Bomhard wird seinen Ende Dezember dieses Jahres auslaufenden Vertrag nicht verlängern und seinen Posten zur Hauptversammlung 2017 zur Verfügung stellen, wie das „Manager Magazin“ online am Freitag unter Berufung auf Konzernkreise berichtet.

Nikolaus v. Bomhard wird dieses Jahr sein 60. Lebensjahr vollenden. Doch er könnte der Munich Re erhalten bleiben, denn in absehbarer Zeit steht dort auch der Aufsichtsratsvorsitz zur Disposition. Im Jahre 2019 könnte v. Bomhard diesen Posten einnehmen. Zwischen seiner jetzigen Tätigkeit als CEO und der Postion des obersten kontrilleurs müssen per Gesetz vorgeschrieben mindestens zwei Jahre liegen, es handelt sich um die sogenannte „Abkühlungsphase". Den Aufsichtsratsvorsitz würde v. Bomhard vom eher unauffällig agierenden Bernd Pischetsrieder übernehmen.

Der Nachfolger an der Spitze des operativen Geschäfts beim weltgrößten Rückversicherer soll wohl aus den eigenen Reihen kommen, der Aufsichtsrat könnte darüber schon am kommenden Dienstag entscheiden. Auf der Jahrespressekonferenz, die am Tag darauf stattfinden wird, könnten damit schon Personlien bekanntgegeben werden. Doch auch vorab kursieren schon Namen: Favorit für die Bomhard-Nachfolge könnte der für das Geschäft mit Spezial- und Finanzrisiken zuständige Vorstand Thomas Blunck sein. Die Munich Re, zugleich auch der Mutterkonzern des Erstversicherers Ergo, wollte sich dazu nicht äußern.

Die Munich Re ist trotz der Umwälzungen an den Kapitalmärkten höchst solide augestellt. Reuters berichtet dazu: „Der Nachfolger an der Spitze der Munich Re übernimmt ein gut bestelltes Haus, wie sich im Februar bereits mit den vorläufigen Zahlen für 2015 und der Ankündigung einer Rekord-Dividende zeigte." Diese Dividende wird 8,25 Euro pro Anteil betragen, wodurch die Dividendenrendite bei jetzigen Kursen den den Börsen auf über fünf Prozent zulegt. Der Nettogewinn ist leicht auf 3,1 Milliarden Euro nach 3,2 Milliarden im Vorjahr geschrumpft: Der Konkurrenzdruck habe sich erhöht, teilt die Munich Re mit, zudem verweist der Rückversicherer auf steigende Risiken durch schwere Gewitter. sig

11.03.2016 | 22:02

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