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Metro: Aufspaltung bringt Chancen

Die Metro steuert mit einem Gewinnrückgang in die anstehende Aufspaltung des Handelskonzerns. Im Weihnachtsquartal verbuchte der Konzern einen deutlichen Gewinnrückgang gegenüber dem Vorjahr. Warum die Trennung der Handelssparten trotzdem sinnvoll ist.

Das ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2016/17 lief nicht gut für die im MDAX notierete Metro AG. Der operative Gewinn (Ebit) lag vor Sonderfaktoren bei 821 Millionen Euro nach 828 im Vorjahr 828, wie der Konzern mitteilte. Vor allem die Großmärkte mussten dabei Federn lassen. Metro blieb leicht unter den Erwartungen des Marktes. Analysten hatten ein Ebit vor Sonderfaktoren von 829 Millionen Euro prognostiziert. Beim Umsatz hat sich der Konzern nur knapp behauptet, er lag bei glatt 17 Milliarden Euro; im Vorjahr standen 17,1 Milliardedn zu Buche.

„Das erste Quartal war sicherlich ein Transformationsquartal für uns“, räumte Vorstandschef Olaf Koch mit Blick auf die anstehende Aufspaltung des Handelsriesen in einen Lebensmittel- und einen Elektronikhandelsteil gegenüber Reuters ein. Falls die kommende Jahreshauptversammlung zustimmt, wird der Lebensmittelhandel rund um die Großmärkte und die Supermarkt-Kette Real abgetrennt. So entsteht ein Unternehmen, das nach Reuters-Angaben rund 37 Milliarden Euro Jahresumsatz und mehr als 150.000 Mitarbeitern in 35 Ländern hat. Die Anteilseigner der „alten“ Metro sollen Aktien dieser neuen Gesellschaft erhalten. Das Zuteilungsverhältnis beträgt 1:1 – für jede Metro-Stammaktie gibt also auch eine Stammaktie des neuen Lebensmittelhändlers.

Bei der bisherigen Metro verbleibt der Elektronikhändler Media-Saturn. Diese Holding firmiert künftig unter dem Namen Ceconomy und kommt auf einen Jahresumsatz von rund 22 Milliarden Euro mit 65.000 Mitarbeitern. Und dieses Konzept könnte fruchten: Media-Saturn konnte, anders als die Großmärkte und Real, beim operativen Gewinn zulegen, wie Reuters weiter schreibt. Europas größte Elektronikhandelskette konnte zudem deutlich mehr Waren über das Internet absetzen – der Online-Umsatz schnellte um über 25 Prozent auf 700 Millionen Euro in die Höhe.Und das sind dann gute aussichten für Konzernchef Olaf Koch. Fast scheint es, als könnte die neue Ceconomy ohne den weniger rentablen Lebensmittel-schwerpunkt dann kräftig durchstarten. Anleger aufgepasst! Einstieg nicht verpassen! sig

03.02.2017 | 14:16

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