(Foto: BayBG)



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BayBG: Neugeschäft wächst stärker als erwartet

Die Bayerische Beteiligungsgesellschaft (BayBG) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einem insgesamt rückläufigen Investitionsvolumen in der Branche getrotzt und den eigenen Erfolgskurs fortgesetzt. Die Prognose verspricht neue Rekorde.

Am Ende stand wieder ein Rekord. Auch im Geschäftsjahr 2021/2022 verzeichnete die BayBG einen deutlichen Anstieg der Neuinvestments um insgesamt 17,9 Prozent von 57,6 auf 67,5 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten die Münchner erneut Zuwächse von mindestens 55 Millionen Euro. Zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres kam die BayBG auf einen Rekordbeteiligungsbestand von 350 Millionen Euro.

Für Unternehmen steigt krisenbedingt die Bedeutung von Eigenkapital, hinzu kommt eine restriktiver werdende Kreditvergabe der Banken. Das erhöht die Nachfrage, die die BayBG bedienen kann. Insgesamt entwickelte sich der Beteiligungsmarkt 2022 leicht rückläufig. Das Investitionsvolumen im Bereich der institutionellen Investoren ging von 19,6 auf 13,9 Milliarden Euro zurück. Bei der BayBG wuchs das Neugeschäft hingegen stärker als geplant. Mit 31,6 Millionen Euro floss in etwa die Hälfte der Neuinvestitionen in die Wachstumsförderung.

Gesunken statt gewachsen ist der Jahresüberschuss der BayBG. Und zwar von 14,2 auf 5,3 Millionen Euro. Im laufenden Geschäftsjahr dürfte er wieder leicht steigen, schätzt das Institut. Für den Rückgang ist vor allem das aktuell schwierige, wirtschaftliche Umfeld verantwortlich, das gewinnbringende Exits kaum möglich macht.

Doch um immer neue Rekordgewinne geht es bei der BayBG ohnehin nicht, vielmehr geht es darum kleine und mittelständische Unternehmen zu unterstützen, die anderweitig kaum Chancen auf stille Beteiligungen hätten. Peter Pauli, Sprecher der Geschäftsführung, betonte auf der Jahrespressekonferenz die zwei Alleinstellungsmerkmale der BayBG: „Wir investieren zum einen häufig kleinere Beträge, auch unterhalb von fünf Millionen Euro, was sonst kaum jemand macht, zum anderen streben wir untypischerweise keine Mehrheitsbeteiligungen an, auch weil wir es gar nicht dürften.“

„Wir sind das Schmiermittel, schließen für viele Unternehmen eine Finanzierungslücke“, ergänzte Geschäftsführer Peter Herreiner. Banken gerieten immer wieder in Situationen, in denen es für sie zu risikoreich werde, dann könne die BayBG aushelfen. Im Fokus stehen dabei etablierte Unternehmen. „Zehn Millionen in Start-Ups in der ersten Finanzierungsrunde investieren, no way“, erklärte Pauli.

Damit bestätigt die BayBG ihre ganz im positiven Sinne konservative Linie, mit der sich die Münchner in über 50 Jahren am Markt einen Namen gemacht haben. Der Gesellschaft investiert kleine Beträge in wettbewerbsfähige Geschäftsmodelle des deutschen Mittelstands, statt große Summen in leere Versprechen. Damit fährt die BayBG ebenso gut wie ihre Kunden. Über die Jahrzehnte hat man zahlreiche Unternehmen auf ihrem Wachstumspfad erfolgreich begleitet. Aktuell ist die BayBG unter anderem bei dem IT-Dienstleister s.i.g., dem Medizintechnikunternehmen medika und dem Maschinenbauer KAPP NILES investiert.

OG

31.03.2023 | 12:23

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