Die neue vbw Stiftung Lebensgrundlagen Bayern sucht soziale und ökologische Nachhaltigkeitsprojekte in Bayern (Foto: vbw Stiftung Lebensgrundlagen Bayern).

Bei der Pressekonferenz in München stellte vbw-Hauptgeschäftsführer Betram Brossardt die Details zur Stiftung vor (Foto: WEIMER MEDIA GROUP).



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Nachhaltigkeitspioniere gesucht

Soziale und ökologische Nachhaltigkeit fördern: Dafür setzt sich die neu gegründete vbw Stiftung Lebensgrundlagen Bayern ein. Jetzt ist die Bewerbungsphase gestartet.
 
Pressekonferenzen sind für Bertram Brossardt Routine, doch heute ist etwas anders als sonst. In letzter Zeit befasste sich der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) regelmäßig in Pressegesprächen mit aktuellen Wirtschaftsthemen, dieses Mal aber geht es um Nachhaltigkeit und ein langfristiges Projekt: die neu gegründete vbw Stiftung Lebensgrundlagen Bayern. Die Organisation fördert Nachhaltigkeitsprojekte aus der Mitte der Gesellschaft mit insgesamt 600.000 Euro jährlich. „Die vbw bekennt sich zu Nachhaltigkeit und Naturschutz“, sagte Brossardt bei der Auftaktveranstaltung der Stiftung.
 
Trotz konjunktureller Krisen derzeit: „Uns ist auch bewusst: Grundlage für unser aller Leben und für jegliches erfolgreiches Wirtschaften ist ein lebenswertes Umfeld“, sagte der vbw-Hauptgeschäftsführer, der zugleich Vorstandsvorsitzender der Stiftung ist. Brossardt betonte im Zuge dessen auch den wichtigen „Dreiklang aus Ökonomie, Ökologie und Sozialem“. Er wies darauf hin, dass sich die Wirtschaft in Bayern zu den Nachhaltigkeitszielen der UN bekennt und dies in ihrem vbw-Wertekanon auch verankert hat. Zudem hat die vbw 2023 laut Brossardt zusammen mit 24 Mitgliedsverbänden ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten gebündelt und mit der Kampagne „Zukunft. Made in Bavaria – Innovation und Nachhaltigkeit in der Wirtschaft“ dargelegt, dass die bayerischen Unternehmen mit ihren Innovationen Treiber und Gestalter von Nachhaltigkeit sind. Aus dieser Initiative resultiert jetzt die vbw Stiftung Lebensgrundlagen Bayern.
 
Die Stiftung ist gemeinnützig und verfolgt keine wirtschaftlichen Interessen. Insgesamt stehen jährlich bis zu 600.000 Euro zur Verfügung, mit denen mehrere mittlere und große Projekte in Bayern gefördert werden. Die Fördersumme pro Projekt bewegt sich in der Spanne von 10.000 Euro bis 250.000 Euro. Geplant sei laut Brossardt, etwa 30 Projekte zu unterstützen. Die Stiftung fördert gemeinnützige Vorhaben von Einzelpersonen und Organisationen in den Bereichen soziale und ökologische Nachhaltigkeit. „Wir wollten bewusst niemanden ausschließen“, sagte Brossardt über die Bewerber und Projekte. „Eine tolle Idee ist das Wichtigste, von wem sie am Ende kommt, ist egal.“
 
Das Spektrum der förderwürdigen Projekte ist entsprechend groß. Unterstützt werden Projekte aus den Bereichen Umwelt- und Tierschutz und Landschaftspflege, beispielsweise Zero-Waste-Initiativen zur Müllvermeidung, Projekte zu Gemeinschaftsgärten, zum urbanen Gärtnern, zur nachhaltigen Ernährung, zum Upcycling, zum Gewässerschutz oder zur Renaturierung. Berücksichtigt werden auch Projekte zur Heimatpflege und Nachbarschaftsentwicklung wie etwa Tausch- und Reparaturnetzwerke, Initiativen zur Ortsverschönerung, zum Denkmalschutz und zur Denkmalpflege. Denkbar sind auch soziale, kulturelle, gesellschafts- und bildungspolitische Projekte wie Initiativen zur Bildung und Berufsausbildung, zur Förderung von Wissenschaft und Forschung, der Jugend- und Altenhilfe und des Katastrophen- und Zivilschutzes. Ebenfalls möglich sind Projekte des Miteinanders und der Förderung der Demokratie. Bei allen Projekten prüft die Stiftung, inwiefern sie Pilotcharakter besitzen, damit sie Nachahmer finden. Jedes Projekt hat eine festgelegte Laufzeit, der Stiftung ist aber daran gelegen, dass sich aber die Projekte auch nach der Laufzeit weiterentwickeln.
 
Noch bis 20. August läuft die Bewerbungsphase für die Förderprojekte über das Bewerbungstool auf der Website. Im September und Oktober prüfen und bewerten die Geschäftsstelle und das Kuratorium der Stiftung die eingereichten Projekte, ehe im Oktober die Endauswahl der Projekte und die Entscheidung des Vorstands folgen. Im Dezember werden die Förderpreise in München verliehen und im Januar 2026 die Förderpreise ausgezahlt.

Weitere Informationen und Bewerbung unter:

www.vbw-slb.de
 

Vera König

12.02.2025 | 12:23

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