Clever zu Solarenergie: Ohne Eigenkapital zu investieren und ohne eigenes Personal sichern sich Unternehmen stabile Stromkosten und ­profitieren von einem ­nachhaltigen Geschäftsmodell. (Foto: GIGA.GREEN)



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Solarenergie als Vorteil

Gastbeitrag

Die Abhängigkeit von volatilen Energiepreisen und politischen Entscheidungen gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen. Solarenergie bietet die Chance, diese Abhängigkeit zu durchbrechen – und zwar jetzt. 

 Die Energiekrise hat Unternehmen in Deutschland hart getroffen. Seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs sind die Strom- und Gaspreise deutlich gestiegen – mit gravierenden Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit, besonders in der energieintensiven Industrie. Gleichzeitig bleibt die politische Reaktion zögerlich: Diskussionen über Preisbremsen, Subventionen und regulatorische Erleichterungen verlaufen schleppend. Während die Politik noch debattiert, sehen sich Unternehmen mit steigenden Kosten, Unsicherheit und sinkender Planbarkeit konfrontiert. Doch die Lösung liegt näher als gedacht – und sie liegt in der Hand der Unternehmen selbst: Solarenergie bietet die Chance, sich unabhängig von volatilen Preisen und geopolitischen Risiken zu machen. Wer jetzt handelt, kann seine Energiekosten dauerhaft senken und sich einen echten Wettbewerbsvorteil sichern. 

Zwar ist die Energiewende politisch gewollt, doch zwischen Ziel und Umsetzung klafft eine Lücke. Genehmigungen dauern zu lange, Förderstrukturen sind komplex, rechtliche Vorgaben oft unklar. Laut einer DIHK-Umfrage berichten fast 60 Prozent der Unternehmen von hohen bürokratischen Hürden beim Ausbau erneuerbarer Energien. Gerade jetzt ist Eigeninitiative gefragt. Technologien sind verfügbar, neue Geschäftsmodelle eröffnen Handlungsspielräume. Onsite-PPAs (Power Purchase Agreements) ermöglichen es Unternehmen, Solarstrom direkt auf dem eigenen Gelände zu nutzen – oft ohne Eigeninvestitionen. Die Anlagen werden geplant, finanziert und betrieben – der Kunde zahlt lediglich für den gelieferten Strom. Das senkt Risiken, schafft Planungssicherheit und macht Unternehmen unabhängiger von Marktpreisschwankungen. 

Strategisches Investment  

Auch für Asset Manager ergeben sich neue Chancen: Investitionen in PV-Anlagen verbessern nicht nur die ESG-Bilanz von Bestandsimmobilien, sondern stellen auch eine attraktive Renditequelle dar.

Besonders attraktiv wird dieses Modell für Fonds mit großen Portfolios. Der eigenständige Ausbau von Photovoltaikanlagen würde hohe Investitionen und Ressourcen erfordern. In Kooperation mit spezialisierten Partnern lässt sich die Umsetzung auslagern: von der Planung über die Finanzierung bis zum Betrieb. Durch Profit-Share-Modelle partizipieren Asset Manager an den Erträgen – ohne eigenes Kapital oder internes Personal einsetzen zu müssen. Gleichzeitig wird durch die dezentrale Stromerzeugung die Energieversorgung stabilisiert – ein wichtiger Beitrag zur Risikominimierung im Portfolio. 

Photovoltaik ist keine Nische mehr. Unternehmen, die jetzt auf Solar setzen, senken Kosten und zeigen Verantwortung – für Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit. Kunden, Investoren und Partner erwarten das. Die Technik ist ausgereift, die Vorteile klar. Jetzt braucht es nur noch die Entscheidung, die Energiewende aktiv anzugehen. Mit erfahrenen Partnern gelingt der Umstieg einfach: ganz ohne Eigenkapital, Aufwand oder Risiko. Auf die Politik zu warten? Dafür ist längst keine Zeit mehr. 

Der Autor Sebastian Schmidt ist Managing Director der GIGA.GREEN GmbH.

Sebastian Schmidt

01.05.2025 | 07:37

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