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Die mächtigste Finanzfrau der Welt

Sie folgt auf Ben Bernanke und ist die erste Präsidentin der Federal Reserve. Yellen bekennt sich zur Politik des leichten Geldes, dabei ist sie eine strenge Akademikerin.

Janet Louise Yellen kommt aus New York, geboren an einem 13. August. Sie hat damit den gleichen Geburtstag wie Fidel Castro, ist allerdings 20 Jahre jünger (Jahrgang 1946). Für manche Republikaner freilich verbindet sie mehr mit dem kubanischen Revolutionsführer, als man ahnt. Denn Yellen gilt unter Konservativen als „Linke“ und „Etatistin“.

Sie verteidigt eine klassische keynesianische Wirtschaftspolitik mit hohen Staatsausgaben, Schulden und Geldmengenausweitung in der Krise. Dass das Schicksal ausgerechnet sie in die Verantwortung für die größte Geldmengeneskalation der Menschheitsgeschichte bringt, birgt eine gewisse Ironie, denn Yellen ist als Person eine wissenschaftliche Natur – äußerst diszipliniert und von akademischer Strenge.

Den Republikanern gilt sie als Linke

Janet Yellen wurde als Tochter des Arztes Julius Yellen und Anna Yellen, geb. Blumenthal, im New Yorker Stadtteil Brooklyn geboren. Sie stammt aus einer jüdischen Familie. Yellen schloss ihr Wirtschaftsstudium an der Brown University 1967 „summa cum laude“ ab. 1971 erhielt sie an der Yale University ihren Doktortitel (Ph.D.) und startete eine Karriere als brillante Finanz- und Wirtschaftswissenschaftlerin an den ameriknischen Elite­universitäten.

Sie arbeitete als Dozentin der Harvard University, war Forscherin am Massachusetts Institute of Technology und wurde schon 1974 Mitarbeiterin in der Abteilung für internationale Finanzen beim Board of Governors of the Federal Reserve System. 1975 bis 1976 war sie Mitarbeiterin beim Congressional Budget Office. Von 1978 bis 1980 ging sie als Dozentin an die London School of Economics, 1980 wurde sie schließlich Professorin an die University of California, Berkeley.

Von 1994 bis 1997 war Yellen Mitglied des Vorstands im Board of Governors of the Federal Reserve System. 1997 wurde sie als Vorsitzende in den Rat der Wirtschaftsberater des US-Präsidenten Bill Clinton berufen und blieb dort bis 1999. Von 2004 bis 2010 war sie Präsidentin der Federal Reserve Bank of San Francisco. Im März 2010 wurde sie von Barack Obama zur Stellvertreterin des Notenbankchefs ernannt. Am 9. Oktober 2013 bestimmte er sie schließlich als Nachfolgerin von Ben Bernanke an der Spitze der Fed, und am 1. Februar 2014 trat sie das Amt an.

MR

17.03.2014 | 10:20

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