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Steuern: Was passiert mit dem Geld

Hierzulande zahlt jeder Arbeitnehmer und auch jeder Selbstständige, der ein ausreichendes Einkommen erwirtschaftet, die verschiedensten Arten von Steuern. Da auf diese Art und Weise jedes Jahr Milliarden von Euro erwirtschaftet werden, ist die Frage nach der Verwendung dieses Geldes durch den deutschen Staat nur berechtigt. Was passiert mit dem Geld und wie wird es eingesetzt?

Arten von Steuern sind in Deutschland sehr vielfältig und treffen jeden

Um nachvollziehen zu können, was mit den vielen Steuern passiert, die der deutsche Staat Jahr für Jahr von seinen Bürgern einnimmt, ist es zunächst einmal hilfreich, zu unterscheiden, welche Arten von Steuern es hierzulande überhaupt gibt. Während eine komplette Liste an dieser Stelle deutlich den Rahmen sprengen würde, so sind die nachstehenden Erhebungsarten die populärsten:

-  Lohnsteuer
-  Einkommensteuer
-  Umsatzsteuer
-  Kirchensteuer

Mit der Lohnsteuer respektive der Erhebung der Einkommensteuer kommt jeder Arbeitnehmer in Kontakt. Während der theoretische Lohn auf dem Papier rein von seiner Natur her nur die Brutto-Angabe ist, fließt davon nämlich ein hübscher Teil an Lohnsteuer direkt wieder ab. Bei den Selbstständigen verhält es sich ähnlich. Sind diese keine Kleinunternehmer, müssen sie auf ihren Rechnungen Umsatzsteuer bzw. Mehrwertsteuer ausweisen und auch diese in monatlichen oder vierteljährlichen Voranmeldungen an das Finanzamt direkt abführen. Die Einkommensteuer müssen die Selbstständigen hingegen dezidiert errechnen, indem sie einmal im Jahr verpflichtend eine Einkommensteuererklärung abgeben. Anhand dessen wird dann auch die zu zahlende Kirchensteuer festgelegt. Wie bereits erwähnt, ist dies jedoch nur ein sehr kleiner Ausschnitt aus all den Steuern, die hierzulande erhoben werden.

Beliebtes Glücksspiel hat einen großen Einfluss auf die Steuereinnahmen

Casinos lassen Kassen klingeln

Ohne das Glücksspiel würden dem deutschen Staat Millionen von Steuergeldern verloren gehen. Bildquelle: IVASHstudio – 376919440 / Shutterstock.com

Bevor nun genauer auf die Ausgaben des Staates eingegangen werden soll, die mit Steuern finanziert werden, ist es sinnvoll, einen Blick auf das Glücksspiel zu werfen, das – ähnlich wie die bereits erörterten Arten von Steuern – Jahr für Jahr dafür sorgt, dass der Staat jede Menge zusätzliches Geld einnimmt. Der jetzige Überschuss in der Staatskasse von über 20 Milliarden Euro ist nämlich auch den Rekordeinnahmen der Sportwetten-Anbieter zu verdanken. Die Ver- bzw. Besteuerung von Glücksspiel gehört zwar in Deutschland nicht unbedingt zu den einfachsten Themen rund um Steuern, aber prinzipiell gelten hier diesbezüglich die folgenden Regelungen:

-  Bei der Teilnahme an Sportwetten fällt Wettsteuer an
-  Diese übernehmen manche Anbieter jedoch komplett für die Spieler
-  Der Gewinn ist grundsätzlich steuerfrei
-  Ausnahmen gibt es nur, wenn auf diese Art und Weise der Lebensunterhalt bestritten wird

Der Grund dafür, dass viele Sportwetter in Deutschland von der Erhebung der Wettsteuer nicht allzu viel mitbekommen, liegt in der Tatsache, dass gerade von den renommierten, großen Anbietern wie Tipcio die Steuer vollends übernommen wird. Die gute Nachricht ist, dass ein Gewinn grundsätzlich steuerfrei ist, was insbesondere dann erfreulich ist, wenn er besonders groß ausfällt. Es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen der Staat die Hand aufhält. Dies passiert etwa dann, wenn der jeweilige Spieler als gewerblicher Spieler damit seinen Lebensunterhalt erwiesenerweise bestreitet.

Verwendungszwecke unterscheiden sich auch nach Art der Steuer


Verwendung ist unterschiedlich
Je nach der Art der erhobenen Steuer, wird diese auch unterschiedlich im Nachhinein genutzt. Bildquelle: Creative Images – 94126492 / Shutterstock.com

Der deutsche Staat hat zuletzt knapp 310 Milliarden Euro mehr eingenommen als noch vor zehn Jahren. Doch ganze 70 Prozent dieses Geldes wurden direkt wieder ausgegeben. Begibt man sich auf eine exakte Spurensuche, so lassen sich folgende Ausgaben zuordnen:

Steuerausgaben in Deutschland
Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.

Insgesamt flossen auf diese Art und Weise als 56,2 Milliarden Euro in die soziale Sicherung der Bürger von Deutschland. Der weitaus größere Teil der 216 Milliarden Euro wurde allerdings in der Vergangenheit für die Erhöhung der Ausgaben verwendet. Zum Teil handelte es sich hierbei um öffentliche Investitionen, zum Teil aber auch um additive Ausgaben für das Sozialsystem. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass das Gemeinwesen durch die Gelder finanziert wird, die von den einzelnen Bürgern erhoben werden. So wird das Geld der Bürger etwa für öffentliche Bauten wie Schulen, Krankenhäuser und Kindergärten verwendet oder für Personalausgaben des öffentlichen Dienstes. Aber auch der Ausbau der Infrastruktur, von der letztlich jeder Bürger nachhaltig profitiert, wird von jedem Einzelnen mitfinanziert.

Steuerverschwendungen machen viele Bürger völlig zu Recht wütend

Infografik über die Vielfältigkeit der Abgaben

Infografik: In Deutschland werden viele Steuern erhoben, aber es werden nicht selten auch Gelder verschwendet.

Während die Steuern somit an und für sich einen sinnvollen Zweck erfüllen, so steht die Verschwendung von vielen Millionen Euro an Steuergeldern auf einem völlig anderen Blatt. Diese ist nämlich angesichts diverser großer Projekte, die in der Vergangenheit alles andere als planmäßig verlaufen sind, auf jeden Fall nicht von der Hand zu weisen:

-  Bau der Elbphilharmonie
-  Mülldeponie in Reutlingen
-  Sanierung des Dortmunder U

Das sind nur drei Projekte aus der langen Liste der unsinnigen Ausgaben . Die Elbphilharmonie ist praktisch eine Ansammlung von Unzulänglichkeiten, wenn man sich vor Augen führt, dass auch Politiker dem bautechnisch komplizierten Projekt nicht gewachsen waren. Anfangs wurden für das komplette Projekt noch 186 Millionen Euro veranschlagt, am Ende war es weit mehr als doppelt so viel. Nicht wesentlich professioneller verlief der Bau einer neuen Mülldeponie in Reutlingen, wo statt Schotter giftige Industrieschlacke zum Einsatz kam. Das Dortmunder „U“ hingegen musste inzwischen mehrmalig saniert werden und kostete 23 statt fünf Millionen Euro.

Bildquellen:
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05.05.2017 | 12:40

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