(Foto: bayernwerk)



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Streichung des Solardeckels: „Richtiges und wichtiges Zeichen für die Energiezukunft Bayerns“

Der Vorstandsvorsitzende der Bayernwerk AG, Reimund Gotzel, hat heute (Freitag) die Ergebnisse im Bundesrat zu den weiteren Maßnahmen in der Energiepolitik, vor allem die Streichung des 52 Gigawatt (GW) Förderdeckels für Solaranlagen, begrüßt: „Die Beseitigung des Solardeckels ist ein richtiges und wichtiges Zeichen für die Energiezukunft Bayerns. Es schafft Klarheit für unsere Kunden und stärkt die dezentrale Energieversorgung in unserem Land.“

Die Regelung zum sogenannten „52-GW-Photovoltaik-Deckel“ sah bislang vor, dass alle Nutzer, die nach der Erreichung einer 52-GW-Photovoltaikleistung mit ihren Anlagen ans Netz gehen, keine garantierte Einspeisevergütung mehr erhalten. „Die Abschaffung des Deckels war vor dem Hintergrund unserer gesellschaftlichen Klimaziele für 2030 überfällig“, sagte Reimund Gotzel weiter. „Mit dem heute beschlossenen Gesetz haben wir als Netzbetreiber sowie die Betreiber von Photovoltaikanlagen als Erzeuger zukünftig Planungssicherheit. Schon jetzt sammeln wir die Sonnenenergie aus mehr als einer Viertelmillion Solaranlagen in Bayern ein“, so der Vorstandsvorsitzende.

Bereits im März forderte der Ministerpräsident des Freistaats Bayern, Markus Söder, ein neues Gesamtkonzept für die Energieerzeugung in Deutschland und eine energiepolitische Perspektive für den Süden. Während Bund und Länder auf der Ministerpräsidentenkonferenz am 12. März noch keine gemeinsame Entscheidung in der weiteren Energiepolitik treffen konnten, haben sich die Koalition im Bundestag sowie die Länder im Bundesrat nun auf ein gemeinsames Gesetzespaket einigen können.

Aktuell werden im Netz des Bayernwerks wieder mehr Photovoltaikanlagen angeschlossen als gewöhnlich. Seit Beginn des Jahres 2020 wurden etwa doppelt so viele Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen, wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dabei war bereits 2019 ein deutlich stärkerer Zuwachs als in den vergangenen Jahren zu verzeichnen. Auch was die Zukunft anbelangt, sind die Aussichten sonnig: Eine gemeinsame Studie von EBridge und Bayernwerk ergab, dass bis 2030 etwa 30 GW Photovoltaik in Bayern installiert sein wird (Stand 2018: ca. 12,5 GW). Nicht berücksichtigt sind dabei große Freiflächenanlagen, die außerhalb des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) errichtet werden. Allein beim Bayernwerk liegen hierfür derzeit Anfragen in Höhe von circa zwei GW vor.

Einen Blick in die bayerische Energiezukunft bot der Einspeiserekord am 7. Mai 2020. Mit einer Leistung von 5.000 MW speisten die ans Bayernwerk-Netz angeschlossenen dezentralen Erzeugungsanlagen regenerativen Strom ins bayerische Energienetz ein. Die wachsende Einspeisung aus Erneuerbarer Energie übersteigt immer öfter den zeitgleichen Strombedarf. Das zeigt die Notwendigkeit, intelligente Konzepte für eine Energiezukunft zu entwickeln, um regional erzeugten Strom immer stärker vor Ort oder regional zu nutzen.

07.07.2020 | 13:40

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